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Militärpfarrer „sehr hoch“ im Kurs

Fulda/Bonn (dpa) — Die Akzeptanz der Seelsorger in der ganzen Bundeswehr ist nach Angaben des katholischen Militärbischofs Johannes Dyba „sehr hoch“, weil es ihnen wirklich um den einzelnen Menschen gehe. In einem dpa-Gespräch während der ersten Konferenz europäischer Militärbischöfe berichtete der Erzbischof am Donnerstag in Fulda auch von einer großen Bereitschaft der Soldaten in Ostdeutschland, sich einen Militärseelsorger einmal anzuhören. Die Arbeit dort sei für die Pfarrer jedoch schwer.

Die evangelische Kirche forderte Dyba auf, teilweise bestehende Vorbehalte gegen die Militärseelsorge in den neuen Bundesländern zu überdenken. Für die Arbeit vor Ort habe sich das „brüderliche Miteinander zwischen evangelischem und katholischem Militärpfarrer bewährt“. Er wünsche sich, daß es bald wieder zu einer gemeinsamen Regelung komme, sagte der Militärbischof.

Die evangelischen Kirchen in den neuen Bundesländern haben nach der Wiedervereinigung den seit 1957 bestehenden Militärseelsorgevertrag zwischen der Bundesrepublik und der evangelischen Kirche nicht ratifiziert.

Nach Ansicht der evangelischen Kirchen in der ehemaligen DDR ist die Militärseelsorge in der alten Bundesrepublik zu staatsnah. In Ostdeutschland sind seitdem die Gemeindepfarrer nebenamtlich mit der Seelsorge an Soldaten betraut. Bis 1994 hofft die Evangelische Kirche in Deutschland zu einer einheitlichen Regelung der Militärseelsorge zu kommen.

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