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Neue Variante für „Europipe“

■ Gasleitung vor der Nordseeküste: Umweltschützer haben neuen Vorschlag

Im Streit um den Bau der Erdgasleitung „Europipe“ haben Umweltverbände eine neue Variante ins Spiel gebracht. Sie schlugen am Montag in Oldenburg während der Erörterung der Einwendungen die Nutzung einer bereits bestehenden Leitung vor der niederländischen Küste vor. Dies mache den geplante Nebau einer Rohrleitung durch das niedersächsische Wattenmeer überflüssig. Die Umweltschützer kritisierten den norwegischen Energiekonzern Statoil heftig. Dieser habe von der Alternativ-Lösung gewußt und trotzdem an einem Neubau für die Gaslieferungen aus Norwegen festgehalten.

Statoil-Vertreter erklärten dazu, die niederländische Lösung berge „technische Probleme“. Außerdem sei die Leitung 1974 gebaut worden und habe lediglich eine Lebenserwartung von 30 Jahren. Die Informationen über die mögliche Nutzung einer bestehenden Rohrleitung kam für die meisten Teilnehmer des Erörterungstermins überraschend, da ursprünglich nur Einwände gegen zwei andere Trassen diskutiert werden sollten.

Vertreter von Greenpeace und anderen Umweltverbänden kritisierten das derzeitige Verfahren als –unseriös“, da die bisherige Planung von Trassen überwiegend auf gefilterten Informationen von Statoil beruhe. Inzwischen sei sogar von –gescheiterten Verhandlungen“ zwischen Statoil und NGT die Rede. Es dränge sich daher der Verdacht auf, daß Statoil gemeinsam mit beteiligten deutschen Firmen kein Interesse an der NGT-Leitung habe, da dort der Bau einer eigenen norwegisch-deutschen Leitung im Vordergrund stehe.

dpa

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