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Gab Bauunternehmer Grojnowsky Geld?

Berlin. Unbefriedigt blieb am Donnerstag abend der Kabelrat zurück, als r.s.2-Geschäftsführer Peter Schiwy die Runde verließ. Er sollte Auskunft über das Engagement zweier Bauunternehmer in seinem Sender geben (siehe taz von gestern), doch seine Erklärungen ließen bei dem Kontrollgremium für den Privatfunk noch Fragen unbeantwortet. Fest steht für den Direktor der Medienanstalt, Hans Hege, daß dem Kabelrat »ein gesellschaftlich relevanter Vorgang nicht zur Kenntnis gebracht« wurde. Weder wußte der Kablerat, daß mit den Bauunternehmern Grojnowski und Altmann und einem Vertreter der Berliner Bank drei unternehmensfremde Personen im Aufsichtsrat die Geschicke von r.s.2 bestimmen, noch, daß die beiden Hauptgesellschafter Schiwy und Heers sich daß Recht hatten einräumen lassen, Anteile an Grojnowski zu verkaufen. Eine solche Besetzung des Aufsichtsrates ist in Heges Augen »ungewöhnlich«. Auch stellt sich ihm nun die Frage, ob es Anhaltspunkte für eine Finanzierung des Senders durch die beiden Bauunternehmer gibt, sollten diese gar die Einlagen einzelner Gesellschafter bezahlt haben, wäre dies »ein sehr gravierender Fall«. Schiwy wurde vom Kabelrat eine Frist von drei Tagen eingeräumt, sich zu dem Vorgang schriftlich zu äußern. Danach wird man in der Medienanstalt darüber befinden, welche Konsequenzen gezogen werden. dr

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