Mordopfer beigesetzt

■ Nuri Dehkurdi nach dem Attentat im »Mykonos« beerdigt

Lichtenberg. Rund 400 Menschen haben gestern vormittag an der Beisetzung des iranischen Oppositionspolitikers Nuri Dehkurdi auf dem Lichtenberger Zentralfriedhof teilgenommen, der am 17. September bei dem Anschlag auf kurdische Politiker der Demokratischen Partei des iranischen Kurdistans (PDKI) getötet worden war.

Bei dem Attentat in dem Wilmersdorfer Restaurant »Mykonos« waren von bisher unbekannten Tätern auch der Generalsekretär der PDKI, Sadik Serefkendi, der Europa-Repräsentant Fatah Abduli und der Vertreter in Deutschland, Homajun Ardalan, ermordet worden. Seit Mitte der achtziger Jahre lebte Dehkurdi in Berlin und setzte sich, wie die PDKI, für die Unabhängigkeit der Kurden vom Iran ein. Seine Witwe beschuldigte bei ihrer Klagerede den iranischen Geheimdienst, für den Mord verantwortlich zu sein. Flüchtlingsorganisationen und kurdische Parteien machten ebenfalls das Regime der Mullahs für den »abscheulichen Mordanschlag« verantwortlich und forderten die Bundesregierung auf, die Suche nach den Tätern zu verstärken. Ein Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) betonte, daß sich der 46jährige engagiert für die Flüchtlingsarbeit eingesetzt habe. Dehkurdi war zuletzt als Flüchtlingsberater in einem DRK-Wohnheim tätig. rak