■ taz-intern: What's new
Premieren ohne Generalproben haben ihre Tücken. In der Redaktion und dem Layout herrschte gestern nicht die gewohnte routinierte Unruhe, sondern spürbare Nervosität. Hat jeder ein Makro-Buch? Welchen Code hat das taz-intern? Wie sieht der Titelkopf jetzt aus? Ist das Impressum fertig?
Fertig war in jedem Fall Micha Mussotter, der in den letzten Wochen bis zur völligen Erschöpfung die Layout-Reform des Büros Berlin in Computer- Codes übersetzt hatte. Noch nie wurde in der taz in so kurzer Zeit — in weniger als drei Monaten — eine durchgängige gestalterische Reform bewältigt.
Weil jegliche Layout-Veränderungen zunächst irritieren und Unmut erregen, haben wir das bisherige Erscheinungsbild so vorsichtig wie möglich reformiert. Das Ziel war es, der taz ein übersichtlicheres, schöneres Gesicht zu geben. Das Ergebnis mag die geneigte Leserschaft selbst beurteilen. Was wir aus technischen und zeitlichen Gründen noch nicht geschafft haben, ist die optische Integration der Lokalteile in Hamburg und Bremen. Sie ist in spätestens drei Wochen nachgeholt.
Premiere haben desgleichen eine feste Reportagenseite — die Seite 11 — und der „Öko- Pool“, wie das neue Ressort, welches für die Doppelseite Wirtschaft und Umwelt verantwortlich ist, intern genannt wird. Auf diesen Seiten, die künftig täglich erscheinen werden, findet sich künftig zusammen, was — wie der sterbende Baum und der qualmende Schlot — schon lange zusammengehört. Darunter fallen auch inhaltliche Elemente der Wissenschaftsseite der taz, die am vergangenen Freitag vorläufig zum letzten Mal erschienen ist — eine jener Kostensparmaßnahmen, welche die Redaktion hat hinnehmen müssen, bis die Zeiten besser werden.
Ebenfalls neu — auch wenn wir auf diese Neuerung nur zu gerne verzichtet hätten — ist der Preis der taz am Kiosk. Im Westen liegt er künftig bei 1,70 und am Samstag bei 1,90, im Osten bei 1,50 DM. Wir hoffen, wir sind Ihnen damit teuer genug. E.S./M. S.
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