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Werder staubt 2 Punkte ab

■ Abwehrfehler ausgenutzt / Sturm schwach

Europapokalsieger Werder Bremen hat die Heimserie des 1. FC Dynamo Dresden gestoppt und seine eigene Auswärtsbilanz aufgebessert. Der Bremer des Tages war Andreas Herzog. Er landete nicht nur seinen ersten Treffer für die grün-weißen von der Weser, sondern bereitete die beiden weiteren Tore für Werder auch vor. In einer furiosen Anfangsoffensive brachte er die Bremer nach einem Abpraller in bester Abstauber-Tradition in der achten Minute mit 1:0 in Führung. Beiersdorfer erhöhte nur vier Minuten später sogar auf 2:0, nach einem Freistoß von Herzog, und legte damit den Grundstein für den ersten Bundesliga-Auswärtssieg der Bremer seit Februar diesen Jahres.

Dabei profitierten die Bremer bei beiden Toren von krassen Dresdner Abwehrfehlern. Nach dem Anschlußtreffer von Gütschow (48.) sorgten Bode sieben Minuten vor dem Ende und Schößler (87.) für das Schlußresultat.

Ohne die verletzten Zander, Schmäler, Kern und den gesperrten Wagenhaus fehlte von Beginn an Sicherheit im Dresdner Spiel. Nach dem Wechsel zeigte eine Pausenpredigt von Dresdens Trainer Klaus Sammer Wirkung. Von nun an stürmten die Gastgeber, die von Anfang an mit drei Stürmern agierten, ideenreicher über die Flügel. Auch die Abwehrspieler schalteten sich verstärkt in die Angriffsaktionen ein. In der 48. Minute konnte Reck einen 20-m-Schuß von Detlev Schößler nur abklatschen, Gütschow staubte zu seinem zweiten Saisontreffer erfolgreich ab.

Bei den wenigen Kontern der Bremer in der zweiten Halbzeit offenbarten sich jedoch die Abwehrschwächen der Gastgeber erneut, obwohl der Bremer Sturm weiß Gott nicht brillierte. Bode Scheiterte zunächst mit einem Kopfball in der 58. Minute an der Latte, sieben Minuten vor Schluß war er dann nach einer Herzog-Ecke doch noch erfolgreich. Schößlers Anschlußtor in der 87. Minute bedeutete allerdings nur Resultatskosmetik. Wynton Rufer als zweiter Mann in der Spitze beteiligte sich nicht am Spiel. Die Dresdner haderten nach dem Schlußpfiff noch mit Schiedsrichter Dardenne, der in der 21. Minute ein klares Foul von Eilts an Pilz nicht mit einem Elfmerer ahndete. dpa

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