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St. Paulis Grand ohne neun

■ Ersatzgeschwächte Hamburger wollen Sonntag mit dem Wolf tanzen

wollen Sonntag mit dem Wolf tanzen

Der FC St. Pauli funkt SOS: Mit dem „letzten Aufgebot“ muß die Millerntor-Elf am Sonntag sein Auswärtsspiel bei Aufsteiger FSV Mainz 05 absolvieren. Gleich neun Profis müssen das Krankenbett hüten oder haben nach Verletzungen noch Trainingsrückstände.

Am schlimmsten betroffen ist der Sturm: Der ehemalige Dortmunder Martin Driller soll noch in dieser Woche am Knie operiert werden und wird in diesem Jahr wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. Auch Leo Manzi wird sich nicht zu seinen von Feind und Freund gefürchteten Kopfstößen in die Höhe schrauben: Die Gehirnerschütterung die er sich im Spiel gegen Mannheim zuzog, plagt den Brasilianer noch immer.

Neben Driller und Manzi fallen in Mainz außerdem Neuzugang Karsten Suhrmann, Nicht-Techniker „Börnie“ Olk, Mittelfeldmotor Bernd Hollerbach, Libero Jan Kocian, Flügel-Flitzer Klaus Ottens und Manndecker Dieter Schlindwein aus, der nach einjähriger Verletzungspause noch Konditionsrückstände hat. Heimkehrer Joachim Philipkowski haben die Fans ohnehin kaum noch auf der Liste: Seit er vor drei Monate seinen Stammplatz im Team verlor, quält er sich mit heftigen Achillessehnenbeschwerden herum.

„Wir haben 24 Leute im Kader, da müssen eben nun andere in die Bresche springen“, kommentiert Neu-Manager Jürgen Wähling das ärztliche Bulletin trocken. Denn an teure Neuverpflichtungen denkt angesichts des auf knapp zehn Millionen angewachsenden Schuldenberges am Millerntor zur Zeit noch niemand. „Erst“, so Wähling, „wenn die Schwierigkeiten mit weiteren Verletzten noch größer wer-

1den sollten, kommen wir an neuen Spielern nicht vorbei.“

So bekommen gegen den Tabellensiebenten aus Mainz auch die zweitklassige Studer-Kopie Frank Wolf und der Goalgetter der St.Pauli-Amateure, Michael Fischer, eine erneute Chance, sich unter die ersten Elf zu spielen. Marco Carini

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