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Kulturbahnhof Vegesack gestorben

■ Kultursenatorin Trüpel strich Projekt / Detmar Leo (SPD) verärgert

Mit einem Federstrich hat Kultursenatorin Helga Trüpel jetzt ein ambitioniertes Kulturprojekt in Bremen-Nord gestoppt. Damit steht fest: Der Kulturbahnhof am Vegesacker Bahnhof ist gestorben. „Wir haben kein Geld“, begründete Kultur-Staatsrat, Gerd Schwander auf Nachfrage die Entscheidung. „Wir wollen seriös mit öffentlichen Geldern umgehen. Und bei diesem Projekt gab es keine Gewähr, daß es dauerhaft bestehen könnte.

Der Abgerordnete Detmar Leo, der für die SPD in der Kulturdeputation sitzt, findet das „völlig unverständlich“. Alle Gespräche und Nachbesserungen am Konzept des Kulturbahnhofes seien „außerordentlich positiv“ gewesen. Und erst vor wenigen Wochen sei mit Hilfe der Kulturbehörde ein Trägerverein gegründet worden. Leo: „Es häufen sich die Entscheidungen, bei denen Staatsrat Schwander mit einer beinharten Entscheidungspolitik den Kulturbetrieb eher ernüchtert, als daß er im Dialog mit den Kulturschaffenden nach einvernehmlichen Lösungen sucht.“

„Viele Kulturläden fristen seit Monaten in unsicheren Sitautionen ihr Dasein“, kritisiert Leo. „Dabei macht es sich die Kultursenatorin zu einfach, wenn sie das Problem auf die Arbeitssenatorin schiebt“.

Schwander selbst hält diesen Vorwurf für ein „Mißverständnis“. „Manche Entscheidungen muß man schnell treffen. Es kann nicht sein, daß man jede Entscheidung nachdem sie gefallen ist, noch einmal diskutiert.“ hbk

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