piwik no script img

Feigling!

KOMMENTAR

Feigling!

Es ist eigentlich kein Geheimnis: Bausenator Eugen Wagner wartet nur auf eine Gelegenheit, die Verkehrsberuhigung an der Stresemannstraße wieder rückgängig zu machen. Für ihn sind die Maßnahmen, die Kurzzeit- Verkehrssenatorin Traute Müller als Folge eines tödlichen Unfalls verfügt hat, nicht länger tragbar. Er möchte revidieren, „was eine junge Senatorin unter dem Druck der Straße verfügt hat“ — so Eugen Wagner vor kurzem.

Doch er traut sich nicht, der Öffentlichkeit reinen Wein einzuschenken. „Der Flaschenhals muß weg“, verkündete er seinen Genossen, und dann dementierte er die Äußerungen. Und jetzt will er von einem Gutachten, das bereits intern debattiert wird, nichts wissen.

Ziemlich durchsichtig: Wagner möchte offenbar den Geheimplan erst vom Senat abgesegnet wissen, bevor die AnwohnerInnen der Stresemannstraße darüber in Kenntnis gesetzt werden. Dann kann Wagner seine Hände in Unschuld waschen und sagen: Da ist nichts mehr zu ändern, das hat der Senat so beschlossen.

Doch die AnwohnerInnen dieser Region haben ein Recht darauf, in den Entscheidungsprozeß um die endgültige Gestaltung der Trasse einbezogen zu werden. Und wenn Bausenator Wagner dies nicht tut, dann ist er ganz einfach ein Feigling, der die Auseinandersetzung mit den Bürgern fürchtet. Kai von Appen

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen