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... oder nicht skurril?

Liebe Redaktion, offenbar gelangen einfache Wahrheiten der Verkehrspolitik nur mühsam bis in Amts- und Redaktionsstuben.

Da behauptet, dem taz-Bericht zufolge, ein Vertreter der Altonaer Tiefbauabteilung, es sei zu gefährlich, in einer Einbahnstraße einen Radweg in Gegenrichtung zu bauen. Als ob das nicht außerhalb Hamburgs zu den gängigen Rezepten gehöre.

Und da behauptet ein taz-Berichterstatter, es sei „skurril“, wenn ein Vertreter der Polizeidirektion-Mitte „sich zu der These verstieg“, in Tempo-30-Zonen seien Radfahrer auf der Straße sicherer als auf Radwegen. Ja ist denn nie bis in die taz die einfache Wahrheit gedrungen, daß Radwege den Fahrradverkehr in der Regel nicht sicherer machen, und daß in Tempo-30-Straßen Radwege in der Regel überflüssig sind?

Man kann darüber streiten, ob es richtig ist, in der Bernstorffstraße die Einbahnstraßenregelung aufzuheben. Aber grundsätzlich tragen die Verteidiger einer Einbahnstraße die Beweislast. Denn zu einer besseren Verkehrspolitik in Hamburg gehört als Regel auch die Abschaffung der Einbahnstraßen. Dr. Martin Schmidt

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