: Kein Grund für Ampel-Streß
■ SPD-Fraktionschef Dittbrenner zu Gewerbeflächen und Ampel-Streß
taz: Der symbolische Punkt beim Gewerbeflächen-Konflikt ist die Hemelinger Marsch. Man sagt, daß der SPD-Fraktionsvorsitzende nicht mehr davon überzeugt ist, daß sie unbedingt für Gewerbe gebraucht wird.
Fraktionsvorsitzender Claus Dittbrenner: Ich weiß nicht, wer das sagt. In der Koalitionsvereinbarung steht, daß wir das bewerten, wenn die Rahmenplanung vorliegt.
Ist bisher nicht erkennbar, wie diese Rahmenplanung aussieht und wieviel grüne Wiese man für Gewerbe braucht?
Für mich ist das nicht erkennbar. Das merkwürdige ist, daß man sich in der Diskussion nur auf die Vorstellungen des Umweltsenators beziehen kann.
Und das 100 Seiten-Papier, das der Wirtschaftssenator der Presse nicht zeigen wollte?
Ich kenne das nicht. Es kommt doch darauf an, wie die anderen Flächen mit einbezogen werden können in die Beurteilung der Frage, wieviele Hektar wir brauchen. Wir müssen uns auch an dem orientieren, was in den letzten Jahren durchschnittlich an Gewerbeflächen weggegangen ist. Ich werde meine Entscheidung daran orientieren.
Der Bürgermeister hat beim UB-Ost-Parteitag nicht gegen das Parteivotum für die Erhaltung der Hemelinger Marsch geredet.
Ich habe aus seinen Worten entnommen, daß er hinter der Koalitionsvereinbarung steht und eine Entscheidung erst treffen will, wenn die Punkte geklärt sind, die dort festgeschrieben sind.
Warum ist die Stimmung in der Ampel so gereizt? Liegt das an der Umfrage, die es geben soll und nach der die CDU 34 Prozent, die SPD 29, die FDP 8 Prozent haben soll?
Diese Umfrage kenne ich nicht. Solche Gerüchte tauchen alle vier Wochen auf und keiner kann sagen, woher. Ich gehe also davon aus, es gibt keine Umfrage. Die Gereiztheit hängt sicherlich damit zusammen, daß anstatt miteinander zu reden übereinander geredet wird. Ich meine da den Wirtschaftssenator und den Umweltsenator.
Und die Neuenlander Straße?
Ich sehe Möglichkeiten, sich dort zu einigen. Int.: K.W.
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