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Berliner Autofahrer sind für eine Erhöhung der Mineralölsteuer

■ Umfrage: Die Mehrzahl ist gegen Krauses Vignette

Berlin. Preiserhöhung für Benzin: Ginge es nach dem Willen der Berliner Bevölkerung, dann würde der Sprit an Tankstellen um mehrere Groschen erhöht. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Berliner Forschungsstelle für den Handel (FfH), die im März knapp 2.000 Berliner im Ost- und Westteil der Stadt befragte. Zwei Drittel der befragten Haushalte besitzen einen eigenen Wagen.

Nur etwa jeder fünfte der Befragten ist gegen eine Mehrbelastung der Autofahrer, jedem zehnten ist diese Frage egal, ob das Autofahren teurer werden soll. Zwei Drittel der Ostberliner (62 Prozent) und drei Viertel der Westberliner (72 Prozent) sind für eine Verteuerung. Zwei Drittel der Befürworter sehen dafür als geeignetste Maßnahme die Erhöhung der Mineralölsteuer an. Dem Vorschlag von Bundesverkehrsminister Günther Krause (CDU), eine Autobahn-Vignette einzuführen, erteilen sie eine klare Absage.

Etwas weniger als ein Drittel aller Befragten ist für eine Erhöhung von unter fünf Pfennig, etwas mehr als ein Drittel für eine Erhöhung bis zu 30 Pfennig pro Liter. Jeder achte ist gar für eine Erhöhung von mehr als 30 Pfennig. Knapp ein Achtel hat zu dieser Frage keine Meinung.

Die von der Mehrheit abgelehnte Autobahngebühr würde laut FfH-Umfrage allerdings zu einschneidenden Veränderungen im Verkehrsverhalten führen. Monatliche Autobahn-Gebühren von 25 Mark wären für jeden zehnten Autofahrer Anlaß, sein Fahrzeug abzuschaffen. Mehr als die Hälfte würde die Autobahn nur noch bei der Fahrt in den Urlaub benutzen wollen. Dirk Wildt

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