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Klöckner in Brüssel

■ Rexrodt bei EG-Kommission / Heute Entscheidung

Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt hat bei der EG- Kommission Druck zugunsten der Klöckner-Werke AG ausgeübt, deren Schicksal an der Brüsseler Zustimmung zum Vergleichsvorschlag hängt. Rexrodt sagte gestern in Brüssel, er habe hinsichtlich der für Mittwoch erwarteten Entscheidung mit verschiedenen EG-Kommissaren telefoniert und darauf gedrängt, einem Verzicht auf die bei der EG-Montanunion aufgelaufenen Schulden zuzustimmen und den Vergleich nicht platzen zu lassen. Die Kommission soll auf Forderungen aus EG-Darlehen von knapp 70 Millionen DM (40 Prozent der Gesamtforderung) verzichten.

Besonders Wirtschaftskommissar Henning Christophersen sperrt sich aber dagegen. In seinem Umfeld hieß es, es wäre das erste Mal, daß eine öffentliche Institution einem solchen Vergleich zustimme. In der aktuellen Stahlkrise könne eine solche Entscheidung außerdem den Protest der Branche gegen eine indirekte Subventionierung Klöckners provozieren. Nicht ausgeschlossen wurde in Brüssel, daß eine Zustimmung mit Bedingungen verknüpft wird. Die größten Gläubiger der Klöckner-Werke hatten zuvor in einem Schreiben an die EG-Kommission eindringlich vor einem Nein und dem dann drohenden Konkurs gewarnt. dpa

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