Denk an Frau und Kinder, Max Streibl!

■ CSU drängt ihren Max zum Abtritt: „Man kann das nicht schleifen lassen“

München (dpa) – In der CSU- Fraktion im bayerischen Landtag werden immer mehr Stimmen laut, die einen schnellen Rücktritt von Ministerpräsident Max Streibl befürworten. Walter Hofmann, der bereits am Dienstag eine Fraktionssondersitzung zur aktuellen Personaldebatte angeregt hatte, legte dem Regierungschef am Mittwoch den Rücktritt nahe. „Streibl wird nicht in der Lage sein, die gegenwärtige Situation heil zu überstehen. Er wird mit absoluter Sicherheit zermürbt werden. Mir tut auch seine Familie leid“, sagte er. Ähnlich CSU-Parlamentarier Christoph Maier: „Man kann das nicht mehr schleifen lassen.“ Etliche erwarteten bis Pfingsten Streibls Rücktritt.

Am Nachmittag wollte die CSU gegen den Willen der gesamten Opposition den Amigo-Untersuchungsausschuß einsetzen. Das Gremium wird seine Arbeit jedoch voraussichtlich vorerst nicht aufnehmen, da die Opposition aus Protest gegen die Beschneidung ihrer Fragen keine Mitarbeiter benennen will. Der Ausschuß soll klären, ob Streibl und andere Kabinettsmitglieder in der Vergangenheit bestechlich waren.