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Banale Dinge

■ Die Verlockungen der Haushaltswaren

Hier ein Häppchen, dort ein Gläschen — an Halle 7 auf der hafa geht niemand vorbei. Dabei werden dort seit Jahren dieselben Produkte angeboten: der elektrische Hornhauthobel etwa mit Extrabohrer für Hühneraugen. Dann gibt es die Wu- Kä-Box, vom Erfinder persönlich präsentiert: mehrere Schachteln für Käse und Wurst übereinander. Oder den Milchtütenhalter für Alte und Kinder am Stand eines Neuheiten-Vertriebs. „Alles banale Dinge“, sagt die Chefin. Aber die Leute sind glücklich, für ihr Problem endlich eine Lösung zu finden.

Viele Produkte gibt es nur auf der Messe: das silbersäubernde Pulver zum Beispiel. „Wenn das im Regal steht, kauft das keiner, die Wirkung muß man sehen“, sagt die 24jährige Vorführerin. Auch Stutenmilch läßt sich ohne Probieren kaum verkaufen. Sie schmeckt ein bißchen nach Kokos und soll gegen Schuppenflechte gut sein. Das Fohlen muß sich dann eben früher ans Grasfressen gewöhnen und bekommt statt der täglichen 15 Liter nur 12 Liter.

Auch längst Überzeugte umlagern die Stände. Höchstes Glück: „Einmal gekauft, immer gekauft“, versucht sich ein älterer Herr vor dem Schnellkleber- Stand. „Zeig ihr doch deine Sandale“, rät ihm die Gattin — Flechtsandale, sechs Jahre alt, immer wieder repariert. cis

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