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25 Milliarden für Sowjet-Altlasten

■ 15.000 Verdachtflächen /Zwei Milliarden Sofortkosten

Bonn (dpa) - Die Bundesregierung rechnet nach ersten Untersuchungen mit 25 Milliarden Mark Sanierungskosten für die ehemals von der sojetischen Armee genutzten Liegenschaften. Die Schätzungen beziehen sich auf einen Zwischenbericht des vom Bundesumweltministerium mit der Erhebung beauftragten Unternehmens. Bei den 560 bisher ganz oder teilweise geräumten Flächen der insgesamt 1.026 Liegenschaften seien über 15.000 „Altlastenverdachtsflächen“ festgestellt worden.

In 57 Prozent der Fälle handelt es sich nach Angaben des Umweltministeriums um Mineralölverseuchungen des Bodens mit Gefährdungen des Grundwassers. Bei nur vier Prozent der Altlasten handelt es sich um Explosivstoffe. Am stärksten belastet seien ehemalige Truppenübungsplätze, Flugplätze, Garnisonen und Tanklager.

Auf 263 Flächen in den neuen Ländern mußten nach Darstellung des Ministeriums insgesamt 1.048 Sofortmaßnahmen eingeleitet werden: zur Beseitigung von Boden- und Grundwassergefährdungen, unsachgemäße Lagerung wassergefährdender Stoffe auszuschließen sowie um Maßnahmen zur Munitionsräumung und Entschärfung. Eine erste Schätzung der sich daraus ergebenden Kosten gehe von über zwei Milliarden Mark aus.

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