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Daniel Barenboim denkt an Ausreise

Der Dirigent der Staatsoper Unter den Linden, Daniel Barenboim, will Deutschland verlassen, wenn dort die Gewalt gegen Ausländer zu einer „alltäglichen Erscheinung“ wird. Wie die spanische Presse gestern berichtete, erklärte Barenboim am Rande eines Gastspiels in Madrid, wenn es sich bei den ausländerfeindlichen Unruhen nur um ein Übergangsphänomen handele, könne er damit leben. „Wenn sie aber zu regelmäßigen Erscheinungen des täglichen Lebens werden, würde ich persönlich keinen Tag länger bleiben“, sagte der israelische Dirigent. Die Großdemonstration gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im vergangenen November habe ihn damals denken lassen, „daß es in diesem Land eine starke Gemeinschaft gibt, die diese nazistische Einstellung moralisch ablehnt“.

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