■ Aus den Niederungen des Fußballsports
: Statutenwirrwarr

In der Mitte des Wonnemonats Mai erklomm der Hamburger Oberligist VfL 93 den elften Tabellenplatz, hielt diesen bis zum Ende der Saison und feierte nach Beendigung der Zweitligaspielzeit den Klassenerhalt. Die Planung für die neue Serie lief nun auf Hochtouren, Manager „Coppy“ Beck verpflichtete neben diversen Spielern Jens Duve, Ex-Kapitän des FC St.Pauli, als neuen Trainer.

Nun aber war Zweitligist VfL Wolfsburg nicht in der Lage, in korrekter Manier eine Lizenz für die kommende Spielzeit zu beantragen. Zwangabstieg droht. Sollte das der Fall sein, müßte der VfL 93 ebenfalls absteigen, wenn nicht die Oberliga auf 17 oder 18 Vereine aufgestockt würde. Das aber, so Helmut Seitlinger, Vorsitzender des NFV-Ligaausschußes vor wenigen Wochen, würde nicht passieren. Das hätte zur Folge, daß die Verbandsliga Hamburg ebenfalls aufgestockt werden müßte, Halstenbek/Rellingen drin bliebe und der HEBC die Verbandsliga auf die runde Zahl 18 bringen würde.

Helmut Seitlinger, unter freundlicher Mithilfe von Vereinsvertretern und der NFV-Beiratsmitglieder, scheint inzwischen die Lage doch noch durchschaut zu haben, gab jetzt grünes Licht für die Aufstockung der Oberliga. So kann man am Borgweg wohl aufatmen, denn egal ob der VfL Wolfsburg seine Lizenz nun bekommt oder nicht (diese Entscheidung fällt am Wochenende), der Klassenerhalt scheint gesichert. Nach der Klärung dieser Frage wäre der Verband endlich in der Lage einen gültigen Spielplan auszugeben, damit die Vereine ihre Saison planen können.

Der Altonaer FC von 1893 hat auch geplant. Den direkten Wiederaufstieg nämlich. Das der Hamburger Traditionsverein ausgerechnet im Jahr seines 100jährigen Bestehens den bitteren Gang in die Verbandsliga antreten mußte, ist wohl Schicksalsfügung. Bleibt nur zu Hoffen, daß nicht der Fall eintritt, den der Verein bereits 1981 erlebte, als man gar in die fünfte Liga abstieg. Zu hoffen ist das natürlich nicht, möglich indes ist im Fußball bekanntlich alles. Pille.