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Lokalkoloratur

Als Werner Graßmann 1953 das erste und kleinste Programmkino der Welt in Hamburg eröffnete, nahm er sich stets die Zeit, den 25 ZuschauerInnen , die dort Platz fanden, eine persönliche Einführung in den Film zu geben. Später wechselte er hinter die Kamera - als Produzent und Regisseur beim NDR. 1967 gründete er mit anderen Filmemachern die Hamburger Film-Coop, die sich zu einem Verleih für Autorenfilme entwickelte. Als Film-Coop-Geschäftsführer baute Graßmann mit seinen Filmfreunden 1970 eine alte Autowerkstatt an der Uni zum Abaton-Kino um, das zu den interessantesten Filmtheatern der Stadt zählt. Auf die städtische Filmpolitik ist Graßmann, Mitbegründer der AG-Kino, dem Zusammenschluß der Programmkinos, schlecht zu sprechen. Aber nach 40 Jahren im Showbusineß können ihn auch dröge Kulturverwalter nicht davon abhalten, wieder mutig als Filmproduzent zu wirken. jk

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