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Nur wenig Öko-Strom

■ Konzerne sehen langsames Wachstum

Bonn (dpa) – Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie Wasser, Wind und Sonne sowie aus Müll ist von 1990 bis 1992 nur um ein Prozent auf 19 Milliarden Kilowattstunden (kWh) gestiegen, gab gestern die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) an. Der Marktanteil an der öffentlichen Stromversorgung von heute 4,3 Prozent sei bis zum Jahr 2005 nur auf fünf bis sechs Prozent zu steigern, sagte VDEW-Hauptgeschäftsführer Joachim Grawe gestern in Bonn.

Schätzungen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und von Öko-Instituten, die für 2005 und 2010 Marktanteile von 10 beziehungsweise 13 Prozent erwarten, bezeichnete Grawe als Wunschträume. Auch die Prognose der Klima-Enquetekommission des Bundestages, die acht Prozent Marktanteil 2005 für möglich halte, sei „sehr optimistisch“. Der größte Teil habe die Wasserkraft mit 15,2 Milliarden kWh beigetragen. Deutlich mehr als zuvor, nämlich 275 Millionen kWh seien aus Windenergie gewonnen worden, rund 1,4 Milliarden kWh aus Solarenergie. Die 40 deutschen Müllkraftwerke hätten dagegen 1992 ein Fünftel weniger Strom erzeugt als 1990.

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