: Erfolg im Fall Falcone
■ Mutmaßliche Mörder verhaftet
Caltanissetta (AP) – Bei der Aufklärung des Mordes an dem Mafia-Jäger Giovanni Falcone ist der italienischen Polizei jetzt ein Durchbruch gelungen. Bei mehreren Razzien wurden am Donnerstag abend die mutmaßlichen Mörder Falcones sowie deren Auftraggeber festgenommen. Gegen insgesamt 18 Personen wurden am Freitag Haftbefehle erlassen beziehungsweise erweitert, darunter gegen vier neu Festgenommene, zehn bereits wegen anderer Straftaten einsitzende und vier flüchtige Mafia-Bosse.
Die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete, die entscheidenden Hinweise seien von einem Mafia-Überläufer gekommen, der jetzt mit den Justizbehörden zusammenarbeite. Auch seien Zellen und Wohnungen von Verdächtigen abgehört worden.
Staatsanwalt Falcone, dessen Frau und drei Leibwächter waren im Mai 1992 bei der Explosion einer ferngezündeten Bombe auf einer Autobahn in der Nähe Palermos getötet worden. Zwei Monate später wurde auch Falcones Kollege und Freund, Staatsanwalt Paolo Borsellino, in Palermo von einer Autobombe in den Tod gerissen. Beide waren schon zu Lebzeiten wegen ihres unermüdlichen Kampfes gegen die Mafia zu Nationalhelden aufgestiegen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
