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Alsterdorf: Holding statt Stiftung

■ Strukturreform in den Alsterdorfer Anstalten

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf in Hamburg soll in eine Holding umgewandelt werden. Das bestätigte gestern der Vorstand der Behindertenhilfe, Hermann Scheyle. Einzelheiten zu der geplanten Holding der Alsterdorfer Anstalten, die auf einem Schuldenberg von etwa 40 Millionen Mark sitzt, will Scheyle erst Ende februar bekanntgeben.

1993 waren erstmals in der 130jährigen Geschichte der Stiftung alle Teilbereiche einem Haushaltsplan unterworfen worden. Der Jahresetat wird zu 98 Prozent über städtische Zuwendungen und Krankenkassengelder finanziert. Eine Umstrukturierung, mit der innerbetriebliche Kosten aufgefangen werden sollen, war bereits im vergangenen Oktober angekündigt worden.

Damals war insbesondere von einer Anpassung der zentralen Versorgungsbetriebe an die dezentrale Struktur der Stiftung die Rede. Die Stiftung Alsterdorf war im vergangenen Sommer wegen Mißwirtschaft und überzogener Vorstandsgehälter scharf kritisiert worden.

Die Auseinandersetzung zwischen Beschäftigten und Vorstand war entbrannt, als Mitarbeitervertreter aus Protest gegen ein geplantes Jahresgehalt von 250.000 Mark für ein neues Vorstandsmitglied ihr Mandat im Stiftungsrat niedergelegt hatten. smv / lno

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