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Ozon-Gefahr für Kinder

■ Bündnis 90: Verstärkt Erkrankungen der Atemwege bei Kindern festgestellt

Seit gestern sind in Berlin wieder erhöhte Ozonwerte von mehr als 0,18 Milligramm Ozon je Kubikmeter Luft gemessen worden, die vermutlich in den nächsten Tagen anhalten werden. Besonders gefährdet sind Kinder: Nach Ansicht der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus ruiniert sie deren Gesundheit. „Vor allem Kinder haben unter den Umweltgiften aus der Luft zu leiden, anders als früher sind sie an warmen Sommertagen nicht gesünder, sondern kränker“, erklärte der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Hartwig Berger, gestern. Er berief sich auf eine von ihm gestartete Umfrage, bei der er in den letzten Tagen zehn Kinderarztpraxen in zehn Bezirken Berlins, zwei Kinderkrankenhäusern, beim Kassenärztlichen Notfalldienst und einer bezirklichen Erste-Hilfe-Stelle um Auskunft gebeten hatte.

In neun von den zehn Kinderarztpraxen sei die Zahl der kleinen Patienten während des sommerlichen Ozonwetters deutlich gestiegen. Atemwegserkrankungen träten verstärkt auf. Die Einschätzung, daß mehr Atemwegserkrankungen und höhere Infektanfälligkeit durch den Sommersmog mit bedingt seien, hätten sechs der zehn befragten Ärzte eindeutig geteilt. Berger forderte unter anderem für die Sommermonate deutliche Geschwindigkeitsbeschränkungen auf allen Straßen in Berlin und Brandenburg sowie Fahrverbote, wenn der Ozonwert 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft übersteigt. dpa/taz

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