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Nach Theresienstadt

■ „Musik aus dem Ghetto“ - neu gespielt

Sie würden heute zum Repertoire der klassischen Moderne gehören, wären sie nicht von den Nazis ungebracht worden. Den vier jüdischen Komponisten Hans Krasa, Viktor Ullmann, Pavel Haas und Gideon Klein ist in Bremerhaven die Veranstaltungsreihe „Theresienstadt - Musik in Ghetto“ gewidmet. Ihre Karrieren begannen vielversprechend mit internationaler Resonanz in den 20er Jahren. 1941/42 wurden sie in das sogenannte „Vorzeigelager“ Theresienstadt deportiert, wo sie unter schwierigsten Bedingungen ihre musikalische Arbeit fortsetzen konnten, bis sie im Herbst 1944 in Auschwitz ermordet wurden. Das Sinfoniekonzert des städtischen Orchesters Bremerhaven stellt heute und morgen (jeweils um 19. 30 Uhr) Werke von Klein, Haas und Ullmann vor. Darunter eine Partita für Streichorchester, die letzte Arbeit des 24-jährigen Gideon Klein, der in Theresienstadt einer der aktivsten Organisatoren des Musiklebens war. Zu der Veranstaltungsreihe „Theresienstadt- Musik im Ghetto“ gehören neben dem heutigen Sinfoniekonzert einen Begleitausstellung im Morgenstern-Museum (bis 20.11), ein Kammerkonzert mit Werken der vier Komponisten (7.11) und einen Lesung mit Texten aus dem Ghetto (14.11)

Hans Happel

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