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Den Urlaub gesichert

■ Die Münchner Maddogs qualifizieren sich für das Eishockey-Europacupfinale

München (taz) – Als Gordon Sherven die Umkleidekabine der Eissporthalle betrat, da jubelten ihm seine Kollegen zu. So richtig gefreut hatten sich die Maddogs, daß ihr verloren geglaubter Mitspieler wieder da war. Ein Ruck sei durch die Mannschaft gegangen, berichtete auch Trainer Robert Murdoch. Dabei hatten sie Kumpel „Gordi“ schon wie Dieter Hegen in Düsseldorf gewähnt, ausgestattet mit einem lukrativen Dreijahresvertrag. Aber Sherven will bleiben und das vorgelegte Angebot vermutlich akzeptieren. Angesichts der pekuniären Pein des Klubs werden die Verträge mit den Spielern neu verhandelt, es drohen Gehaltskürzungen von etwa 30 Prozent.

Dagegen bieten die Maddogs ihren Angestellten einen sportiven Winterurlaub in Finnland. Vom 26. bis 30. Dezember findet in Helsinki die Finalrunde um den Eishockey-Europacup statt, für den sich die Münchner am Wochenende in heimischer Halle nach Siegen über Pardagauva Riga, die Milan Devils und den EHC Kloten qualifiziert haben. Zum entscheidenden Spiel gegen den Schweizer Meister waren sogar annähernd 1.800 Zuschauer dabei – so viele wie an beiden vorangegangenen Tagen zusammen nicht. Doch das konnte die veranstaltende Olympiapark-Gesellschaft verkraften. Die Kosten waren bereits durch TV- und Werbegelder gesichert.

Einen Tag nach dem EC-Finale wollen die Maddogs übrigens auch ihre Schulden begleichen, allerdings sind sie dabei auf Nachsicht ihrer Gläubiger angewiesen: Die sollen sich mit 25 Prozent zufriedengeben. Ob sie dazu bereit sind, ist fraglich, immerhin stehen allein drei Millionen Mark beim Finanzamt aus. Markus Götting

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