: Die plötzliche Rivalin
■ Alina Astafei wurde Deutsche Hochsprungmeisterin
Sindelfingen (dpa) – Das Duell endete dramatisch: In einem Stechen um den Hochsprung-Titel holte Alina Astafei vier Tage nach ihrer Einbürgerung in Sindelfingen ihre erste deutsche Meisterschaft. Die für den USC Mainz startende gebürtige Rumänin gewann bei den 42. Hallenmeisterschaften mit 1,97 m gegen Olympiasiegerin Heike Henkel (Leverkusen), die beim „Nachsitzen“ diese Höhe nicht mehr überquerte. Das Stechen war erforderlich geworden, weil im regulären Wettkampf beide Athletinnen bis 1,97 m alle Höhen im ersten Versuch bewältigt hatten, aber an 2,01 m gescheitert waren.
Heike Drechsler gewann an diesem wenig stimmungsvollen ersten Meisterschaftstag vor lediglich 2.000 Zuschauern erwartungsgemäß ihren fünften deutschen Hallentitel im Weitsprung hintereinander. Mit 6,90 m siegte die Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin vor Susen Tiedtke-Greene (6,68) und Siebenkampf-Europameisterin Sabine Braun (6,50). Allerdings wird die 30jährige Thüringerin, die ihre Weltjahresbestleistung um 19 Zentimeter verfehlte, an der Hallenweltmeisterschaft vom 10. bis 12. März in Barcelona nicht teilnehmen.
Eine blutige Nase holte sich Stabhochspringer Andrej Tiwontschik (LAZ Zweibrücken) bei dem Versuch, den Hallenrekord des Stuttgarters Werner Holl (5,80 m) aus dem Jahr 1993 um einen Zentimeter zu verbessern. Bei seinem zweiten Fehlversuch über 5,81 m stürzte er in den Einstechkasten, verletzte sich an der Nase und verzichtete auf einen dritten Anlauf. Mit 5,70 m holte sich der 24jährige eingebürgerte Weißrusse, der mit 5,71 m den DLV-Rekord im Freien hält, aber seinen ersten deutschen Meistertitel.
Über 60-m-Hürden setzten sich die Favoriten durch. Bei den Männern siegte in 7,57 Sekunden Juniorenweltmeister Frank Busemann, Caren Jung gewann den Titel der Frauen in 8,25. 3.000-m- Meisterin wurde Monika Schäfer in 9:23,63 Minuten.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen