piwik no script img

Ärger um Präser in Rimini

Rimini (dpa/taz) – Der Einfall einer Hotelkette an der italienischen Adriaküste war eigentlich nicht mehr als ein Werbegag: Neben Seife und Zahnbürste fanden die Gäste im Badezimmer auch ein Präservativ. 23.000 Gummis hatte Franco Albanesi für seine sieben Herbergen rund um Rimini geordert, die Initiative fand großen Beifall bei Aids-Experten und Schwulenverbänden. Doch der Verband der Hoteliers lief nach italienischen Zeitungsberichten vom Sonntag gegen die Initiative Sturm: „Eine Schande, ekelhaft!“ Die Hotelbesitzer fürchten um den Ruf Riminis als Familienreiseziel. „Was sagen unsere Gäste, die mit Frau und Kindern angereist kommen?“ Doch die italienische Adriaküste, auch bei deutschen Urlaubern sehr beliebt, ist auch bekannt für die größte Diskothekendichte der Welt: „Heuchelei und oberflächlichen Puritanismus“ wirft der geschäftstüchtige Albanesi seinen Kollegen deshalb vor.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen