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Unterm Strich

Neues vom Reichstag. Der „Extremkünstler“ Werner will „in einer Zeit der Höchstleistungen im Eieressen und Dauerduschen“ das „Verlangen nach Längstem und Größtem“ befriedigen. Warhol schlug er bereits um 40 Campbell-Dosen, Rauschenberg verwies er auf Platz zwei mit einem doppelt so langen „Automobile Tire Print“. Nun plant er für das Jahr 2000 die Reichstagsverschalung: „Christos Stoffkleid ist nicht einmal geringsten Belastungen gewachsen. Bei Wind bilden sich unansehnliche Beulen.“ Die Bedeutung des Reichstages verlange aber nach einer stabilen Verpackung. Beton würde ihn „vor Umweltgiftstoffen“ schützen und „strahlungssicher abschirmen“. Doch ein Künstler will Werner nicht sein. In einer von „sinnentleerter Arbeit und Freizeit und Monokulturen“ geprägten Gesellschaft, müsse auch in der Kunst „leistungsorientiertes Streben“ „tonangebend“ sein. Einige technische Probleme bereiten allerdings noch „Kopfzerbrechen“. Werners Experten arbeiten daran.

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