piwik no script img

■ beiseiteÜbermorgen

Am Sonntag dürfen wir alle eine Stunde länger schlafen – vier dffb- Schüler schenken uns außerdem ab 11 Uhr (Winterzeit!) im Film- Palast am Ku'damm (225) gefilmte Kurzweil. – Katzen gehören begraben wie jeder Mensch, besonders dann, wenn sie den scheußlichen Namen Kurt tragen. Sebastian Edschmids Zehn-Minuten-Melodram „Kurts Reise“ zeigt, in entspannend weitwinklig gefilmten Detlev-Buck-Landschaften, die Odyssee des toten Kurt, dessen Kadaver aus Versehen „entführt“ wird. Die Filme von Eoin Moore, Martin Eigler und Filipos Tsitos haben alle was gemeinsam: Die unendliche Langsamkeit bei der Suche nach Liebe. „Willis Requiem“ von Eigler erzählt, in dezent konturierten Einstellungen, von der erloschenen Liebe zwischen zwei greisen Menschen. Moores „Storm Rising“ spielt in Irland – und wir sehen viele Pubs und noch mehr Bier. Ein Weltenbummler kommt nach zehn Jahren zurück nach Dublin – und verwirrt seine einstige und inzwischen verheiratete Schulfreundin. Tsitos' „Komm' gleich wieder“ verfolgt ein Pärchen auf Athens Trottoirs, das sich wechselweise angiftet und heiß küßt. Wie im wahren Leben eben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen