: Warum die Schlachte „Schlachte“ und die Erste Schlachtpforte „Erste Schlachtpforte“ heißt
Bremens Kaiserbrücke, 1885: Bis zur Eröffnung des Bremer Freihafens legte ein großer teil der Weser-Kähne an der Schlachtemauer an. Wegen der Versandung des Flusses mußten die Waren auf der Weser unterhalb der Stadt aus den Seeschiffen in Kähne umgeladen werden, bei Ebbe hatten die Träger ordentlich zu tun.
1250 ist die „Schlachte“ erstmals urkundlich erwähnt. An der Schlachte war im Mittelalter der Hafen Bremens. Hier legten die Schiffe aus den Niederlanden und England an, aus Norwegen, Spanien, Portugal. Sie brachten Stoffe mit, Fische und Wein, Bier und Bauholz. Damit die Schiffe am Ufer angebunden werden konnten und zum Schutz gegen Ebbe und Flut bedurfte es starker Befestigungen – Einschlagungen. Nach dem niederdeutschen Partizip nannte man sie „Slait“, die eingeschlagenen Holzpfähle. Der Schlachtevogt kümmerte sich darum. daß der Hafenbetrieb funktionierte. Er kümmerte sich auch um die Hafenmühlen und die Kräne, Holzsäulen mit schwenkbaren Querbalken. „Wuppen“ hießen sie. Durch die „Schlachtpforte“ gelangten die Waren direkt auf den Marktplatz.
Heute zahlt die EU den Umbau des Uferstückes, das lange den Charm eines Hinterhofes an der Weser hatte, in einen attraktiven Boulevard.
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