piwik no script img

■ Kurz und fündigGehirn II: Eingriffe

Auckland (AFP) – In einer weltweit bislang einzigartigen Operation sind zwei kleinen Mädchen, die an einer tödlich verlaufenden Krankheit leiden, im neuseeländischen Auckland synthetische Gene direkt ins Gehirn gepflanzt worden. Wie der Chefarzt der Molekular-Abteilung des Krankenhauses Auckland Medical School, Matthew During, mitteilte, verlief der Eingriff bisher ohne Komplikationen. Es werde jedoch noch Monate dauern, bevor sich prognostizieren lasse, wie dies den Verlauf der Krankheit beeinflusse. Die beiden eineinhalb und zwei Jahre alten Mädchen aus dem US-Bundesstaat Connecticut leiden an der Canavan-Krankheit, einer Nervenerkrankung, die bislang fast ausschließlich in jüdischen Gemeinden und in Saudi-Arabien aufgetreten ist. Dabei werden aus bislang ungeklärter Ursache die äußeren Schichten der Nervenzellen im Gehirn zerstört, so daß die Patienten nur eine Lebenserwartung von bis zu sechs Jahren haben. Durch die Einpflanzung der synthetischen Gene soll dieser zerstörerische Prozeß gestoppt werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen