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Wahl-Farce in Nord

■ Mangels Ausschreibung oder Mehrheit fehlen drei BezirkschefInnen

Die BezirksamtsleiterInnen-Stühle bleiben vorerst leer. Nachdem die Wahl der Eimsbüttler Bezirkschefin in spe, Ulrike Mahnkopf, vergangene Woche mangels politischer Mehrheiten auf den 25. April vertagt worden war und der im Bezirk Nord mehrheitsfähige Kandidat Matthias Frommann wegen fehlender Ausschreibung vom Senat nicht ernannt wird, ist man in Altona noch bei der Vorauswahl der BewerberInnen.

Elf der 30 StellenbewerberInnen wurden von den dortigen Bezirks-Fraktionen in die engere Wahl genommen. Sie sollen sich Ende April vorstellen, einen Monat später will der Bezirk die Personalentscheidung getroffen haben. Anschließend muß der Senat die Wahl bestätigen.

Die SPD hat vier KandidatInnen ins Rennen geschickt, von denen zwei aus Hamburg kommen. Koalitionspartner GAL wartet mit zwei BewerberInnen auf. Favoritin der Grünen ist die Kreuzberger Baustadträtin Erika Romberg, die früher in der Hamburger Baubehörde tätig und in den 80er Jahren Bürgerschaftsabgeordnete der grünen Frauenfraktion war. GAL-Fraktionschef Olaf Wuttke, dem Ambitionen auf das Amt nachgesagt wurden, hat sich nach eigenen Angaben nicht beworben.

Weiter bewerben will sich im Bezirk Nord der bezirklich gewählte und aufgrund der fehlenden Ausschreibung von Senatskanzlei-Chef Thomas Mirow in die Warteschleife geschickte Chef des Amtes für Arbeitsschutz, Matthias Frommann. Doch nicht bedingungslos: Nur wenn der Senat sig-nalisiere, daß er nach der Ausschreibung das – feststehende – Bezirksvotum für den 44jährigen akzeptiere, will Frommann in die zweite Runde gehen.

Eine Farce allemal: Der Bezirk muß entweder mit einem Bezirkschef leben, den er nicht gewollt hat, oder eine teure Bewerbungsrunde inszenieren, deren Ergebnis schon vorher klar ist – Demokratie auf hanseatisch. hh/mac

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