Lebensraum Straße

■ Kitas machen Verkehrsaktionswoche. 1995 starben fünf Kinder im Verkehr

Mit bunten Luftballonumzügen beginnt heute die Verkehrsaktionswoche der Berliner Kindertagesstätten. Unter dem Motto „Lebensraum Straße – auch für Kinder“ wollen Kinder, Erzieher und Eltern Anstoß zum Nachdenken geben, teilte die Senatsjugendverwaltung am Wochenende mit. Gemeinsam mit Polizei, Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz und vielen Vereinen sind eine Reihe von Aktionen geplant, bei denen die Kinder auch ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr trainieren können.

Nach wie vor ist der Straßenverkehr einer der größten Gefahren für Gesundheit und Leben der Kinder, erklärte Jugendsenatorin Ingrid Stahmer (SPD). Fast 1.800 Mädchen und Jungen verunglückten im vergangenen Jahr auf Berlins Straßen. Fünf Kinder starben. Beinahe jeder vierte Unfall ereignete sich in den Monaten Mai und Juni. Nach Angaben der Behörde stehen den rund 480.000 Berliner Kindern mit rund 155 Hektar öffentlicher Spielfläche nicht einmal zehn Prozent der Autostellflächen zur Verfügung.

Zum Programm der Verkehrsaktionswoche gehören unter anderem Malwettbewerbe, Treffen mit Kontaktbereichsbeamten und verschiedene verkehrspädagogische Projekte. So sollen auf den Straßen Verkehrsteilnehmer interviewt, Foto- und Bilddokumentationen erstellt und T-Shirts bemalt werden. Für verunglückte Kinder sollen Kuscheltiere gesammelt werden. ADN