: Unterm Strich
„Beautiful, very nice, thank you“, soll Michael Jackson ausgerufen haben, als er sein Konterfei, ein Airbrush-Bild von Ingolf Kühn in Cottbus sah. Er drückte dem Künstler die Hand und gab ihm ein Autogramm. Erst 1991, so meldet dpa, vertauschte der gelernte Heizungsmonteur und spätere Lkw-Fahrer das Lenkrad mit dem sogenannten „Luftpinsel“, der nicht größer ist als ein Federhalter. „Meine ersten Airbrush-Bilder habe ich selbst nicht ernst genommen“, erinnert sich der Lausitzer. Freunde und Fachleute hatten aber schon frühzeitig sein Talent erkannt. Sie schickten ihn nach München zur Kunstakademie. Beim Lehrbeauftragten Walter Maurer, dem deutschen „Designer-Papst“, erhielt er in vier Jahren eine Spezialausbildung. Der fleißige Schüler, der sich schon als Hobbymaler mit Kopien alter Meister erste Sporen verdient hatte, arbeitete sich schnell an die deutsche Airbrush-Spitze.
Die Hamburger Autorin und Übersetzerin Angela Praesent erhält in diesem Jahr den Paul-Celan-Preis des Deutschen Literaturfonds. Die mit 20.000 Mark dotierte Auszeichnung würdige Angela Praesents Übertragung von Harold Brodkeys Roman „Die flüchtige Seele“, teilte der Literaturfonds am Dienstag in Darmstadt mit. Der Preis wird am 27. Oktober in Darmstadt verliehen.
Die Europäische Filmakademie will bis zum Ende dieses Jahres ihre Mitgliederzahl auf 300 verdoppeln. Aus Deutschland gehörten zum neuen Mitgliederkreis dann unter anderem Hollywood-Regisseur Wolfgang Petersen, die Berliner Produzentin Regina Ziegler, der Münchner Regisseur Michael Verhoeven und der Verleiher und Produzent Karl Baumgartner, teilte die Filmakademie am Montag mit.
Der neue, elfköpfige Vorstand der Europäischen Filmakademie sei mit der Zusage des französischen Regisseurs Bertrand Tavernier nun komplett. Weitere Produzenten, Verleiher und Regisseure nahm die Europäische Filmakademie bereits aus Schweden, Großbritannien, Italien, Frankreich und Israel auf.
Hollywood-Produzent Pandro Berman, der rund 100 Filme mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Bette Davis, Cary Grant und anderen Größen der Filmwelt drehte, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Nach einem Bericht der Tageszeitung „The New York Times“ vom Montag starb Berman am Samstag in seinem Haus in Beverly Hills (Kalifornien).
Einer seiner ersten Erfolge in der gut 40jährigen Karriere war Der Glöckner von Notre Dame (1939) mit Charles Laughton und Maureen O'Hara. Berman produzierte etliche Musicals mit dem Step-Tanz-Duo Astaire und Rogers. Elizabeth Taylor gewann einen „Oscar“ in seiner Produktion „Butterfield 8“ und Katherine Hepburn für „Morning Glory“. Berman selbst erhielt 1977 die höchste Auszeichnung der Filmakademie.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen