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Rasant: Mit dem Rennboot durchs Biotop

Für die einen ist es ein schönes Jubiläum, für die anderen ein umweltschädliches Ärgernis: Zum 25. Mal treffen sich heute die Motorbootsportler auf der Dove Elbe, um deutsche und europäische Meister zu ermitteln.

Zwar hat sich der Motorbootsport einigen Auflagen beugen müssen: Der Treibstoff ist größtenteils biologisch abbaubar, das Motoröl besteht aus Raps, und seit eineinhalb Jahren ist die Lautstärke der Boote reglementiert. Doch wenn die 50 Fahrer zwei Tage lang mit ihren schnellen Booten über die Dove Elbe brettern, belasten die Wellenbewegungen nicht nur die in Ufernähe lebenden Jungfische. GALier Thomas Kowsky macht sich ebenso Sorgen um die im Ufergebiet brütenden Wasservögel, deren Nester von den Sturzwellen bedroht sind. Zudem werden die Vogeleltern durch den Lärm so verschreckt, daß sie lange Zeit nicht zu ihren Nestern zurückkehren.

Eine zusätzliche Gefahr stellen für Kowsky die Zuschauer dar. 20.000 erwartet der Ausrichter ADAC Hansa, die Autokolonne wird in den Vier- und Marschlanden jedes freie Fleckchen zuparken. Für die Menschenmassen wird eine „Maritime Meile“ aufgebaut: Freßstände, an denen Berge von Abfall produziert werden. Und Fallschirmspringer, Kinderkarussell, historische Traktoren und Wasserskishow bringen zusätzlich Bewegung ins Biotop.

Der Bundesverband für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat bereits resigniert. Der Hamburger Geschäftsführer Manfred Braasch hält Aktionen gegen die Rennen für „wenig hilfreich“, zu stark sei die Lobby des ADAC. Auch die Umweltbehörde und das Bezirksamt Bergedorf sehen keine Gefahr für die biotopische Vordeichfläche – die Umweltbelange würden ausreichend berücksichtigt. Barbara Schönau

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