Unterm Strich

Die Filmschauspielerin Magda Schneider ist tot. Wie ein Familienangehöriger gestern bestätigte, starb sie Dienstag abend im Alter von 87 Jahren in ihrem Haus in Schönau bei Berchtesgaden. Magda Schneider hatte schon seit längerem an einer Herzkrankheit gelitten. Die 1909 in Augsburg geborene Schauspielerin spielte bis Ende der 60er Jahre in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. In der „Sissi“-Reihe und dem Film „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ stand sie gemeinsam mit ihrer Tochter Romy vor der Kamera. Ihre Karriere am Theater hatte sie als zweite Soubrette in Ingolstadt begonnen. Es folgten Engagements am Theater am Gärtnerplatz in München und dem Wiener Theater in der Josefstadt. 1931 feierte die Schauspielerin mit „Zwei in einem Auto“ ihr Debüt auf der Leinwand. Magda Schneider spielte in rund 70 Filmen, darunter in der Max-Ophüls-Verfilmung von Schnitzlers „Liebelei“. Nach dem Krieg schlug sich Magda Schneider zunächst als Sängerin in Nachtclubs durch, bevor sie in „Die Sterne lügen nicht“ 1950 zum Film zurückfand. Aus ihrer ersten Ehe mit dem Schauspieler Wolf-Albach Retty stammte Tochter Romy, die im Mai 1982 starb.

Und hier die hotteste Musik-News des Klassiksommers, der bisher mit Supertenören, Schleswig-Holstein-Festivals und Bayreuths recht gigantisch anlief: Der Berliner Komponist Johannes Wallmann verbindet Orgelmusik, Möwengeschrei und Wellenrauschen in seiner Komposition „Klang Felsen Helgoland“. Die Orgel der St. Nicolai-Kirche werde am 31. August verkabelt und die Musik über Lautsprecher zur Klippe übertragen, schreibt die Kirchengemeinde in einer Vorankündigung. Wallmanns Musik sei eine Art akustische Landschaftsmalerei. Letztes Jahr hatte der Musiker zum 50. Jahrestag der Zerstörung Dresdens eine Komposition für alle Kirchenglocken der sächsischen Stadt geschrieben und aufgeführt.

Die Londoner Musikakademie des Geigers Yehudi Menuhin und die Musikhochschule Stuttgart wollen bei der Hochbegabtenförderung zusammenarbeiten. Das hätten Menuhin und Stuttgarts Kultur-Bürgermeister Wolfgang Schuster bei einem Treffen vereinbart, teilte die Dekra Promotion GmbH in Stuttgart-Vaihingen am Mittwoch mit. Ziel sei, die Hochbegabtenschulung in Stuttgart mit dem künstlerischen Wissen der Londoner Akademie zu bereichern.