: Verzögerter Rausschmiß
■ Norderstedter Bauwagen müssen weg
Eigentlich hätten sie schon heute weg sein sollen, die sieben bewohnten Bauwagen auf dem Grundstück Syltkuhlen 167 in Norderstedt. Doch die Stadtverwaltung ließ sich erweichen und räumte eine neue Frist ein. Noch sechs Tage, bis zum kommenden Montag, dürfen die sieben StudentInnen, Auszubildenden und Arbeitslosen auf dem Platz wohnen.
Seit vergangenem Sonnabend stehen ihre Bauwagen auf dem Grundstück am Wald. Der Platz gehört der Stadt, die ihn aber in den nächsten Jahren nicht nutzen will. Bleiben dürfen die Wagen trotzdem nicht. Schließlich könnte ihre Anwesenheit dazu beitragen, das Unrechtsbewußtsein der Bevölkerung zu beeinflussen, heißt es in der Begründung für das Ordnungsverfahren, das gestern eingeleitet wurde. Anfang der Woche hatte die Stadt bereits Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet.
Daß sie bis Montag bleiben dürfen, haben die WagenbewohnerInnen ihrer Initiative zu verdanken: Sie gingen selbst ins Rathaus, um mit der Stadtverwaltung zu verhandeln – praktisch für das Ordnungsamt, das ihnen dort gleich die Ordnungsverfügung für die Räumung des Grundstücks aushändigte.
Die BesetzerInnen hoffen jetzt, in den nächsten Tagen ein Wohngrundstück zu finden, dessen BesitzerInnen gastfreundlicher sind als die Stadtverwaltung. juw
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