piwik no script img

Gibt es nichts Wichtigeres?

■ betr.: „ Tür aufhalten fürs neue Jahrtausend“, taz vom 12./13. 10. 96

Was erfahren wir eigentlich aus diesem Bericht über ganz offensichtlich gelangweilte Besserverdiener, die sich wunders wie clever fühlen, weil sie nicht so blöd sind, für die 500 DM selbst aufzukommen, die dieses Seminar, auf dem anscheinend keiner etwas zu sagen hat, trotz allem kostet? (By the way: wer zahlt stattdessen?)

Daß diese arrogant genug sind, das Wort „Pöbel“ in den Mund zu nehmen, sobald es darum geht, den eigenen Lachsverzehr zu legitimieren? Daß eine Rednerin sich „in haspelndem Tempo“ äußerte und daß in einer anderen Gruppe die „Diskussion stockt(e)? Oder daß das mehr als abgedroschene Thema der „68er“ dazu führte, daß man „bis zum Delirium sinniert(e)“.

Muß über eine derartige Veranstaltung, deren Ergebnis anscheinend gegen Null tendiert, in der taz berichtet werden? Gibt es nichts Wichtigers? Gisela Haehnel, Köln

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen