: Die Spitze ist immer dort, wo die Bayern sind
Noch zehn Spieltage bis zum Saisonende, und die Breite in der Spitze wird immer enger, wie man mit Berti Vogts sagen möchte. Höchste Zeit, die Frage zu stellen: Was ist eigentlich eine Spitzenmannschaft?
Der VfL Bochum jedenfalls nicht. Das meint zumindest Dariusz Wosz, der ein Defizit an Cleverneß bei seinem Team diagnostiziert und Unterstützung bei seinem Trainer findet. „Der HSV und der KSC sind uns noch um Längen voraus, wenn sie ihre normale Leistung bringen.“ An den Vergleichen sollt ihr sie erkennen. Fehlt nur noch, daß Klaus Toppmöller auch noch Schalke anführt. Die Gelsenkirchener kommen aber schon wegen ihres Rasens nicht in Frage. „Da sollte sich Schalke ernsthaft Gedanken machen“, glaubt Bielefelds Coach Middendorp, stößt aber auf taube Ohren. Huub Stevens: „Ich bin kein Platzwart.“
Schauen wir also weiter vorn. Leverkusen? Da lachen ja die Versuchskaninchen. Stuttgart? Schon eher. „Im Stile einer Spitzenmannschaft“ sei der VfB beim 4:0 in Düsseldorf aufgetreten, lobte der verlängerte Trainer Joachim Löw. Das gibt Hoffnung, zumal Fortunas Wojtowicz bereits Vollzug meldet: „Für uns ist es schwer, gegen solche Spitzenmannschaften zu punkten.“
Leichter ist es derzeit, gegen Dortmund zu punkten. Spitzenmannschaft? „Wir sind immer dann am stärksten, wenn man uns abzuschreiben beginnt“, sagt Martin Kree. Nobel, nobel, aber gegen das Verdikt des Kaisers hilft das auch nichts mehr: „Die Dortmunder können noch fünfmal Meister werden und erreichen nicht die Bedeutung des FC Bayern.“ Einsame Spitze!
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