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Unterm Strich

Klatsch as Klatsch can. Die gute Nachricht zuerst. Anthony Quinn (82) ist wieder zu haben. Der Vater von zwölf Kindern aus zwei Ehen und mehreren außerehelichen Beziehungen wurde am Dienstag abend in New York von seiner zweiten Frau Jolanda geschieden. Mit ihr war der 82jährige, vor allem durch seine Rolle als „Alexis Sorbas“ bekannte Schauspieler 31 Jahre lang verheiratet. Jolandas Rechtsanwalt Raoul Felder erklärte, daß die Abfindung auf Wunsch des Stars geheim bleiben soll. Aber gefeilscht wird bis zuletzt und um jeden Dollar. Das ist man sich nach einer langen Ehe nun einmal schuldig. Die geschiedene Frau wollte die Hälfte von seinem Vermögen, das auf 15 Millionen Dollar (rund 28 Millionen Mark) geschätzt wird. Quinn gestand ihr unter Berufung auf ein voreheliches Abkommen höchstens 12,5 Prozent zu.

Dem deutschen Kino geht es auch immer besser. Mit rund 67 Millionen Besuchern gingen nach der offiziellen Halbjahresstatistik der Filmförderungsanstalt in Berlin (FFA) in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich mehr Menschen ins Kino als im Vorjahr. Das entspricht einer Steigerung von 10,2 Prozent. Noch nie wurden in Deutschland so viele Kinokarten im ersten Halbjahr verkauft. Insgesamt wurden 683 Millionen Mark umgesetzt. Die Bilanz weist aber Unwuchten auf. Den meisten Umsatz machen die neuen, zum Teil aufwendig renovierten Häuser. Marktanalysen schreiten voran, und der Multiplex-Komplex macht Kasse. Von Januar bis Juni sind in Deutschland acht Multiplexe mit insgesamt 68 Sälen eröffnet worden. Deutsche Filme behaupten in der Halbjahresbilanz einen stolzen Marktanteil von 23,4 Prozent.

Die europäische Kulturpolitik ist Thema eines Symposiums, das der Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute (AsKI) am 17. und 18. September in Bonn mit Unterstützung der Privatinitiative Kunst und des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im Bund Deutscher Industrie veranstaltet. Der AsKI vereint nach eigenen Angaben 23 deutsche rechtlich selbständige und gemeinnützige Gesellschaften, Vereine und Stiftungen. Ein Schwerpunkt der Tagung ist die europäische Kulturpolitik für die beitrittswilligen Länder Mittel- und Osteuropas. Immer wieder spannend: Vertreter aus Politik und Kultur diskutieren unter dem Motto „Die Mauer in den Köpfen einreißen“.

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