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Betr.: 30. Todestag des Ernesto Che Guevara

Rund um den 30. Todestag des Ernesto Che Guevara am 9. Oktober wird der Held international gefeiert, mit Ausstellungen, Filmen, Büchern, Kongressen. Einen einzigartigen Beitrag leistet der mexikanische Krimihistoriker Paco Ignacio Taibo II mit seiner jetzt vorliegenden Biographie. Sechs Jahre lang hat Taibo Archive durchstöbert, auch bislang verschlossene der CIA und der kubanischen Behörden, hat Zeitzeugen befragt und mehr als zweitausend größtenteils unveröffentlichte Fotos gesichtet. Selbstverständlich begegnen wir erneut dem vergötterten Guerillero der kubanischen Revolution. Großen Wert legt Taibo jedoch auf die Geschichte des jungen Ernesto Guevara, der, statt die geplante Arztkarriere zu verfolgen, als Bohemien ebenso ziellos wie neugierig durch die Lande zieht, sich mal als Möbelpacker, mal als Spielzeugverkäufer oder Gelegenheitsfotograf durchschlägt. Mit Taibo entdecken wir nun den idealistischen Vagabunden, der „wenig Freunde“ und „bedauernswerte Hygienegewohnheiten“ hatte, der immer wieder auszog – und es dabei so eilig hatte, daß „er sich niemals die Stiefel richtig zuschnürte“. In dieser Biographie zeigt die Ikone ihr rebellisches Temperament.

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