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Lokalkoloratur

Noch ist er alleine, der Ernst beginnt für ihn – wie geplant – am nächsten Montag: Dann darf Andreas Kalkowski die ersten NeubürgerInnen in Allermöhe-West begrüßen. Hartnäckig geisterte in der vorigen Woche ein Gerücht durch die Hamburger Medien, soweit sie nicht taz heißen: Für gestern wurde der Bezug der ersten 14 Reihenhäuser in dem Neubaugebiet am Nordrand der Vier- und Marschlande angekündigt; und in einem Bauwagen würde Pastor Kalkowski ungeduldigst ihrer harren. „Überrascht“ über solche Meldungen sei er gewesen, sagt der 30jährige, der gerade die Lack-Arbeiten an seiner rollenden Kirche abgeschlossen hat. Da für ein repräsentatives Gotteshaus das Geld fehlt, wird er zumindest bis 1998 seine ab nächster Woche sich sammelnden Schäfchen in einem Gemeindehaus der besonderen Art betreuen: in eben diesem alten Bauwagen. Erst in drei Jahren soll ein Kindertagesheim fertiggestellt sein, in dem dann auch Gottesdienste gefeiert werden sollen. Bis zu 5 000 evangelische Christen unter den etwa 18 000 Menschen in der Siedlung wird er dann betreuen müssen. Was Kalkowski dazu noch benötigt, sind ein fester Standplatz in Allermöhe (über den er mit dem Bezirksamt Bergedorf verhandelt) – und ein Miet-klo. smv

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