In Palästina steht die Jugend zwischen den Fronten

Der Alltag junger Menschen in Palästina ist das Thema der Schwarz-weiß-Fotografien des Bremer Fotografen Oliver Tjaden. Sie werden seit gestern und noch bis zum 30. Oktober im Haus der Bremischen Bürgerschaft am Markt gezeigt.

Entstanden sind die Bilder während der Reise einer Bremer Jugendgruppe nach Palästina im Mai 1997. Die Sozialistische Jugend Deutschlands – die Falken hatte einen ersten deutsch-palästinensischen Jugendaustausch dieser Organisation auf die Beine gestellt. Entsprechend hochrangig war gestern der Besuch zur Ausstellungseröffnung: Der Botschafter des palästinensischen Präsidenten Yassir Arafat und Generalvertreter Palästinas in Deutschland, Abdullah Franghi, diskutierte mit über „Zukunft für den Frieden“.

Ob der Frieden jedoch tatsächlich eine Zukunft hat in den palästinensischen Autonomiegebieten auf der Westbank und im Gaza-Streifen, ist nach Tjadens Bildern genauso unsicher wie in der Wirklichkeit. Sie dokumentieren die angespannte politische Lage in den Gebieten, die nach Ansicht von KennerInnen der Region jederzeit wieder zu einer Neuauflage des Aufstands „Intifada“ führen könnte. Zu sehen sind die Fotos montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr. taz/ Fotos: Oliver Tjaden