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Wenn's im Haus so richtig kracht

Griechinnen können temperamentvoll sein: Doch was Dimitria S. im Zwist mit Freundin und Nachbarn im Winterhuder Weg an den Tag legte, bricht der Krone die Zacken ab. Innerhalb von Monaten sorgte ihr loses Mundwerk dafür, daß sich die 35jährige gestern wegen diverser Fälle von Beleidigung und Bedrohung vor dem Amtsgericht wiederfand. „Die Vorwürfe stimmen zu 99 Prozent nicht“, verteidigte sie sich.

Laut Anklage soll sie indes dem Sohn ihrer Nachbarin gedroht haben, „deinem Vater die Albaner“ auf den Hals zu hetzen, wenn der Kleine wieder lautstark Indianer spielt. Im Streit titulierte sie die Nachbarin als „Bosnien-Hure“ und deren Freund als „aidskranken Zuhälter“. Und weil andere Nachbarn sonntags früh auf dem Dachboden räumten, sei sie sogar mit dem Besen auf den 83jährigen Rentner losgegangen und habe ihn mit den Worten „Nazi-Sau“ beschimpft. Dimitria S. leugnet: „Stimmt nicht! Ich hab keinen Besen.“ Sie habe damals wegen des ewigen Krachs und ihrer Scheidung unter „Schlafentzug“ gelitten.

Richter Frank Giesler zeigte kein Verständnis und verdonnerte die impulsive Griechin zu acht Monaten Knast auf Bewährung. Am Winterhuder Weg ist indes Ruhe eingekehrt. Dimitria S. und ihre Töchter sind ausgezogen. kva

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