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Unterm Strich

Wie die New York Times in ihrer Montagsausgabe berichtet, ist der amerikanische Fotograf Frederick Sommer bereits am 23. Januar gestorben. Sommer, der zuletzt völlig zurückgezogen in Prescott (Arizona) lebte, galt mit seinen surrealistischen Collagen, düsteren Landschaftsstudien und verschwommenen Aktaufnahmen in den 50er Jahren als Vorbild einer Generation junger Fotografen. Aufsehen erregte er dabei mit einem Stilleben von 1939, das amputierte Beine und Füße zeigte. Zugleich wurde Sommer schon damals als „Fotograf für Fotografen“ bezeichnet, weil er sich in seiner Arbeit mit bereits vorliegenden Motiven beschäftigte – ganz so, wie es später zum gehobenen Stil der Postmoderne gehörte.

Zum 250. Todestag von Johann Sebastian Bach will der französische Bildhauer Arman in Leipzig eine Installation schaffen. Für die Skulptur mit dem Arbeitstitel „Hommage pour Bach“ hat sich der in Nizza geborene Künstler am Wochenende bei einem Besuch in Leipzig entsprechende Anregungen geholt. Das Werk soll nun zu den Feierlichkeiten anläßlich der Feierlichkeiten des 1750 gestorbenen Komponisten im Jahr 2000 enthüllt werden – Ort und Finanzierung des Werkes sind allerdings noch unklar. Bach wurde 1723 Kantor der Thomaskirche in Leipzig und blieb bis zu seinem Tod am 28. Juli 1750 in der Stadt.

Der 1928 geborene Arman gilt als Mitbegründer der Pariser Künstlergruppe Nouveaux Realistes. Bekannt wurde er mit seinen „Accumulations“, in Plexiglas eingegossene Alltagsgegenstände. Sein größtes Werk „Long Term Parking“ umfaßt 60 Personenwagen, die in einem 20 Meter hohen Betonblock eingeschlossen sind.

Das Goethe-Institut San Francisco hat einen neuen Filmpreis ausgeschrieben, bei dem das Publikum die Jury bildet. Erstmals wurde die Auszeichnung anläßlich des „Berlin & Beyond“-Festivals verliehen, der mit 5.000 Dollar dotierte Preis ging an Peter Lichtenfelds „Zugvögel“. Neben dem Goethe-Institut ist die deutsch-amerikanische Handelskammer an dem Festival beteiligt, als Sponsor tritt die AirTouch Communications Foundation auf.

Mit demonstrativem Applaus haben die Zuschauer in der iranischen Hauptstadt Teheran am Sonntag abend ein Gastspiel des Mülheimer Theaters an der Ruhr gefeiert. In das für lediglich 500 Zuschauer gedachte Theater von Teheran habe sich etwa die doppelte Anzahl von Zuschauern gedrängt, teilte eine Sprecherin der Bühne am Montag mit. So sei die Aufführung der Montage „Pinoccio/Faust“ nach Texten von Goethe und Carlo Collodi, mit der das Mülheimer Ensemble bei einem internationalen Theaterfest in Teheran gastiert, praktisch gestürmt worden. Zuvor hatte Mülheims Theaterleiter Roberto Ciulli in seinen einführenden Worten auch die Situation der Schriftsteller im Iran angesprochen.

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