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Unterm Strich

Die Berlinale bietet nicht zuletzt auch ein Forum für allerlei filmpolitische und branchenspezifische Aspekte. Gut beraten ist man, zur Erregung von Aufmerksamkeit für die gute Sache die herumlungernden Stars als Kühlerfiguren zu gewinnen. In diesem Sinne: Ben Kingsley hat eine stärkere Förderung junger europäischer Schauspieltalente auf dem internationalen Markt gefordert. „Die Schauspieler, die sie hier sehen, sind alle reif, von der Weltöffentlichkeit wahrgenommen zu werden“, sagte der mehrfache Oscar-Preisträger bei der Vorstellung von 18 Nachwuchstalenten. Auf der Veranstaltung „Shooting-Stars“ am Rande der Berlinale trat Kingsley als Mentor der Schauspieltalente auf. „Diese Veranstaltung hier ist ein Anfang“, sagte die britische Schauspielerin Rachael Stirling, die im Berlinale-Film „Still Crazy“ die Hauptrolle spielt. Die deutsche Schauspielerin Maria Schrader befand, „hier haben wir die Möglichkeit, unsere ausländischen Kollegen sowie internationale Casting-Agenten kennenzulernen“. Die 18 Schauspielerinnen und Schauspieler im Alter zwischen 19 und 33 Jahren sind in ihren Heimatländern gefeierte Kinostars. Sie kommen aus dreizehn europäischen Ländern. Einige sind in diesem Jahr mit Filmen bei der Berlinale vertreten, wie beispielsweise die Dänin Iben Hjeijle mit dem Film „Mifune“ oder der Österreicher Christian Schmidt mit dem Film „Helden in Tirol“. Aus Deutschland ist neben Maria Schrader auch Moritz Bleibtreu mit von der Party. „Wir wollen den jungen Stars eine internationale Plattform bieten“, sagte Lissy Bellaiche vom Dänischen Film-Institut, das eine der in der Europäischen Film Promotion vertretenen 18 Organisationen ist. Es gehe darum, den europäischen Film ins Ausland zu tragen und nach dem Vorbild Amerikas international bekannte europäische Stars zu kreieren. The making of Filmstars, auch hier heißt von Hollywood lernen siegen lernen.

Und dann noch dies: Von nun an wird mitgezahlt. Ernst Jünger ist schon ein Jahr tot. Zu diesem Anlaß will die 370 Einwohner zählende Gemeinde Wilflingen in Baden- Württemberg morgen den 1. Todestag feierlich begehen. Das aber wiederum ganz bescheiden mit einem Trauergottesdienst und einem Besuch am Grab. Wer nicht hin kann, darf andächtig Ernst Jüngers Sondermarke auf Briefe kleben.

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