: Unterm Strich
Josephine Chaplin will die staatliche Lotterie in Israel auf 1 Million Dollar verklagen. Ohne Zustimmung der Erben habe das Unternehmen das Image ihres Vaters Charlie Chaplin zu Werbezwecken benutzt, hieß es in einer Begründung von BBC News. Dabei sei Chaplin ein großer Gegner des Glücksspiels gewesen, so die Tochter. Die Familie war schon 1991 vor Gericht gegangen, nachdem die Lottogesellschaft Szenen aus „Goldrausch“, „The Kid“ und „Moderne Zeiten“ nachgestellt hatte. Damals gaben die Richter der Klage auf Verletzung des Persönlichkeitsrechts statt. Jetzt geht es noch um die Festlegung der Schadenssumme.
Der amerikanische Autor und Filmregisseur Garson Kanin ist am Wochenende in New York gestorben. Der 86jährige hatte Drehbücher für „Adam's Rib“ (1949) und „Pat and Mike“ (1952) geschrieben, in denen jeweils Katherine Hepburn und Spencer Tracy als Paar auftraten. Schon mit 25 Jahren übernahm Kanin für RKO die Regie an „A Man To Remember“, der 1937 zu einem Box-Office-Hit wurde. Damit galt Kanin als Boy Wonder von Hollywood. Am Broadway inszenierte er in den 50er Jahren das „Tagebuch der Anne Frank“, bevor er 1964 Barbra Streisand mit dem Musical „Funny Girl“ zu Weltruhm verhalf.
Gut 300 Jahre nach ihrem Untergang sind 18 Kriegsschiffe des französischen Königs Ludwig XIV. vor der Küste Venezuelas entdeckt worden. Wie der Pariser Le Figaro gestern berichtete, seien Forscher bei den Aves-Inseln fündig geworden. Sie hätten Anfang Februar zunächst neun Wracks, etwa 50 Kanonen und einen fast zwei Tonnen schweren Schiffsanker ausfindig gemacht. Die Flotte hatte im Mai 1678 versucht, die Insel Curaçao den Niederländern abzunehmen. Die französischen Schiffe sollen damals eine Besatzung von 3.200 Mann gehabt haben. Die Flotte lief auf Korallenriffs, und die Schiffe sanken rasch.
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