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Lokalkoloratur

Hamburgs neuer Polizeipräsident Arved Semerak hat sich schon gut an die Hamburger Linie „Deckel-drauf-und-zu“ angepaßt, wenn es um die Vertuschung von Mißständen geht. So auch, als Semerak kurzerhand den Zensurstift ansetzte und zwei Beiträge aus dem „Hamburger Polizeijournal“ strich. Hintergrund: Prof. Manfred Maeck von der Polizeifachhochschule Alsterdorf, der schon mehrfach den autoritären Führungsstil des Schulleiters Karl-Heinz Merten kritisiert hatte, wollte über das polizeiinterne Organ eine Diskussion entfachen. Maecks Vorwurf: Der Nachwuchs könne „keine Zivilcourage“ entwickeln, stattdessen würden die Jungs und Mädels zu „Ja–sagern“ mit Dienstmarke gemacht. Das war Semerak „gegenwärtig“ zu brisant: Er wolle nicht, daß die ganze Polizei in den Konflikt hineingezogen werde, so der Präsident per Schreibstift an die Streithähne. Semeraks Sprecher Werner Jantosch verteidigt seinen Guru: Es gebe doch „interne Mechanismen und Wege“, um „in Gesprächen, Runden und Korrespondenz“ die „Facetten“ der Probleme zu beseitigen, und diese Wege seien noch nicht ausgeschöpft. kva

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