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Unterm Strich

Chinesen, aufgepasst! Die Deutsche Welle lobt einen Literaturpreis für die chinesische Sprache aus. Prämiert werden Hörspiele und Funkerzählungen, die, so Deutsche-Welle-Intendant Dieter Weirich, „in herausragender Weise kulturelle oder soziale Themen aufgreifen und die Lebenssituation der Menschen aus Sicht der Betroffenen schildern“. Die Hauptpreise sind mit 5.000 Mark dotiert. Teilnahmeberechtigt sind auch in Deutschland oder im übrigen Ausland lebende Chinesen. Die Beiträge müssen allerdings in Chinesisch verfasst sein. Die Einsendefrist läuft vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2000. In diesem Zusammenhang auch noch interessant: Chinesisch wird immerhin von über einer Milliarde Menschen gesprochen, und die Deutsche Welle sendet seit 1965 ein Programm in chinesischer Sprache.

Der Streit geht weiter: Nachdem vergangene Woche die Zusammensetzung und Handhabe des Stiftungsrats zum geplanten Holocaust-Mahnmal in Berlin debattiert wurde, hat der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main, Salomon Korn, den vom Bundestag beschlossenen Entwurf noch einmal grundsätzlich kritisiert. Das vorgesehene Stelenfeld des US-amerikanischen Architekten Peter Eisenman bezeichnete Korn in einem Interview des Berliner Tagesspiegel am Montag als „harmlos“. Er könne sich nicht vorstellen, dass dies bei künftigen Generationen oder ausländischen Besuchern einen „fortwirkenden Eindruck“ hinterlasse.

Zudem dürfe das Mahnmal nicht nur einer Opfergruppe gewidmet werden. Dadurch minimiere man die Schuld, sagte das Präsidiumsmitglied des Zentralrates der Juden in Deutschland. Das Denkmal müsse „tat- und täterzentriert“ sein und auch an die „Selbstamputation der eigenen Kultur“ in Deutschland erinnern. Dazu hätte man sich mit einem Symbol deutscher Geschichte wie dem Brandenburger Tor oder dem Reichstag auseinandersetzen müssen.

Der japanische Filmschauspieler Minoru Chiaki, der durch seine Rolle in „Die sieben Samurai“ von Akira Kurosawa bekannt wurde, ist am Montag in einem Krankenhaus in Tokio gestorben. Der 82-jährige Schauspieler erlag einer Herz- und Lungenerkrankung. Chiaki war der letzte noch lebende Samurai-Hauptdarsteller des Meisterwerks von Kurosawa aus dem Jahr 1954.

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