piwik no script img

Fischer erkennt Trend zur Berufsarmee

Berlin (AP) – Außenminister Joschka Fischer sieht die Bundeswehr auf dem Weg zu einer Berufsarmee. Spätestens seit Frankreich eine Berufsarmee eingeführt habe, sei klar, wohin die Entwicklung im Bündnis gehe, sagte der Grünen-Politiker der Financial Times Deutschland. Fischer äußerte weiter, dass künftig in der Haushaltspolitik über die Prioritäten zwischen Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik neu zu entscheiden sei. Deutschland müsse seiner Verantwortung in allen drei Feldern gerecht werden. Mit einem Verteidigungsetat von 45,3 Milliarden Mark gebe die Bundesrepublik gemessen am Bruttoinlandsprodukt deutlich weniger aus als Frankreich und Großbritannien. Das Auswärtige Amt stellte klar, dass Fischers Worten noch keine Ankündigung höherer Verteidigungsausgaben folgte. Die Schaffung eines dauerhaften Friedens auf dem Balkan bezeichnete Fischer als Test für die außen- und sicherheitspolitische Glaubwürdigkeit der EU. Die Verantwortung für die jüngsten blutigen Auseinandersetzungen im Kosovo sieht er beim serbischen Regime.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen